1. Definition:
Die Romantik ist eine Geistesbewegung, die großen Einfluss auf Kunst, Literatur und Musik hatte. Künstler der Romantik wandten sich von den ästhetischen Idealen und der Vernunft des Klassizismus ab. Statt dessen fokusierten sie sich auf das Innere, den Einklang mit der Natur und die Gefühlswelt.
Die Kunstepoche der Romantik als Gegenbewegung zur Aufklärung beschreibt den Zeitraum von ca. 1790 bis 1850.
2. Historischer Hintergrund:
Die Romantik in der Kunst entwickelte sich gleichzeitig mit vielen sozialen und politischen Veränderungen. So kam es z.B. 1789 in Frankreich zur französischen Revolution, als sich die Menschen für mehr Demokratie und die Abschaffung der Monarchie einsetzten. Allerdings führte die Revolution und die Herrschaft von Napoleon Bonaparte zu Unruhen und Kriegen innerhalb ganz Europas.
Auch in Deutschland wuchs der Wunsch nach mehr Sozialismus, Liberalismus und einem deutschen Nationalstaat. Deshalb kam es auch in Deutchland 1848 zur Revolution. Auch die Anfänge der Industrialisierung, verbunden mit der Ausbreitung der Städte, Anstieg der Abfallstoffe der neuen Maschinen, die die Natur verschmutzten, veränderten das Leben der Bevölkerung schlagartig. In dieser Zeit des Umbruchs sehnten sich viele Menschen nach Stabilität und der alten Ordnung. In der Kunst der Romantik begannen die Künstler sich nach innen zu kehren und beschäftigten sich mit Gefühlen, dem Übersinnlichen und der Schönheit unberührter Natur.
3. Grundidee der Kunstepoche Romantik:
So gilt die Romantik als Gegenbewegung zur Aufklärung und dem Klassizismus. Dieser ist als Kunstepoche der Romantik vorausgegangen, wobei sich beide Epochen auch zeitlich überschnitten haben. Das Menschenbild der Aufklärung ist geprägt von Vernunft und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mithilfe neuer wissenschaftlicher Methoden konnten neue Forschungen angestellt und die Natur versucht werden zu erklären.
Die Vertreter der Romantik allerdings sahen in der Aufklärung die Verdrängung der Leidenschaft und der Gefühle. Deshalb stellten romantische Künstler das Innenleben des Menschen und die Phantasie in den Vordergrund.
Insbesondere stand die Natur im Zentrum der Romantik-Gemälde. Man sah in der Natur etwas Magisches, das sich nicht durch die rationalen Ansätze der Aufklärung erklären ließ. Die Natur war deshalb ein Zufluchtsort und so zeichnete sich romantische Malerei aus diesem Grund vor allem durch die Landschaftsmalerei aus.
Trotz vieler unterschiedlich verwendeter Techniken und Motiven, die sich nicht in einem Sammelbegriff subsummieren lassen, gibt es einige Merkmale der Romantik in der Kunst.
Die Vertreter der Romantik legten großen Wert auf Farbe. Mit Farben konnten sie unterschiedliche Gefühlslagen besonders gut ausdrücken. So steht die Farbe blau beispielsweise für Ruhe und grün für Harmonie.
Licht und Schatten spielten darüber hinaus eine wichtige Rolle in den Bildern der Romantik. Mithilfe von perfekt gesetzten Lichtstrahlen und Schattenspielen schufen die Romantiker eine dämmrige und geheimnisvolle Atmosphäre. Neben der Landschaftsmalerei gibt es noch weitere wichtige Motive der Romantik-Malerei. Hierzu gehören:
• Natur
• Ruinen, Schlösser und Burgen
• Nacht und Dunkelheit
• Träume
• Historienmalerei
• Religiöse Szenen u.a.

4. Wichtige Künstler der Romantik
Hier ist insbesondere der deutsche Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) zu nennen.
Weitere bekannte Namen sind:
• John Constable, ein bekannter englischer Vetreter der Romantik (1776-1837)
sowie als weiterer Vertreter der englischen Romantik
• William Turner (1775-1851)
Auch in der holländischen/flämischen Malerei finden sich zahlreiche Vertreter der romantischen Malerei, wie beispielsweise
• Jan Frans van Dael (1764-1840)
• Salomon Leonardus Verveer (1813-1876) und
• Johannes Bosboom (1817-1891)
Die hier gezeigten Bilder geben einen guten Überblick über das malerische Spektrum der Romantik sowohl was die Sujets, als auch die unterschiedlichen Malschulen anbelangt